Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Lehrstuhl für Systematische Theologie

Prof. Dr. Heinrich Assel

Zeitschriften

Jahrbücher

Deutlicher ist die wissenschaftliche Orientierung bei den Jahrbüchern für Protestantische Theologie (JPTh) 1875 – 1892. Hg. sind die Mitglieder der Theol. Fak. Jena, Hase, Lipsius, Pfleiderer, Schrader. Ein ausdrückliches Programm fehlt, doch wird das 1. Heft eröffnet durch einen Aufsatz von Heinrich Holtzmann „Die theologische, insonderheit religionsphilosophische Forschung der Gegenwart“, der auf die notwendige Verbindung von Wissenschaft und religionsphilosophischer Spekulation verweist. Die Theologie müsse sich einerseits streng an dem Ziel aller Wissenschaft ausrichten; „dasselbe kann in nichts Anderem bestehen, als in der Ausbildung einer jeden einzelnen Disziplin bis zu derjenigen Klarheit und Durchsichtigkeit, die sie fähig macht, unmittelbar in den Zusammenhang der Einen, unteilbaren Wissenschaft einzutreten“ (1, 1875, 5). Andererseits aber müsse sie gegen alle positivistischen Verkürzungen der Wahrheitsfrage sich der Frage nach dem Wesen der Religion stellen. Dabei muss der wissenschaftliche Entwicklungsgedanke weitergeführt werden. „Entweder lässt sich das Christentum als die vollendende Arbeit der von Gott bewegten, ihm zustrebenden Menschheit an sich selbst, als höchstes Produkt des gesamten Umsetzungsprozesses dunkler Materie in lichten, ewigen Geist betrachten, oder es lässt sich spekulativ gar nicht begreifen und fällt der Zersetzung und Zerreibung unter den Händen einer lediglich mit endlichen und messbaren Größen rechnenden Wissenschaft anheim“ (26).

zurück

horizontal rule



 Copyright-Informationen.
Bei Fragen oder Unklarheiten im Zusammenhang mit dieser Website, wenden Sie sich bitte an nikulka@uni-greifswald.de.
Stand: 23. Februar 2012.