Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Lehrstuhl für Systematische Theologie

Prof. Dr. Heinrich Assel

Zeitschriften

Lutherisch-kirchliche Zeitschriften

Als neue Folge der NKZ erschien dann von 1934 – 1944 die Zeitschrift Luthertum (Luth), hg. von den Bischöfen Schöffel, Hamburg, Meiser, München, und Marahrens, Hannover, und den Professoren W. Elert und P. Althaus. Schöffel eröffnet mit einem Artikel über „Das deutsche Luthertum an der Wende der Zeit“. Das Luthertum müsse sich zum deutschen Volke bekennen, Stellung nehmen zum politischen Weg dieses Volkes, der als Gericht und Errettung gedeutet wird. Freilich muss dann die eigene Aufgabe der Kirche erst recht gesehen werden. Sie hat „an der Quelle des Wortes Gottes zu sitzen und ihre Wasser zu erbohren ... Nur Glaubenskraft, fließend aus dem Worte Gottes, trägt das Schiff der Kirche. Deshalb Theologie und nicht Flucht vor ihr!“ (1, 1934, 9). P. Althaus sekundiert mit einem Aufsatz über „Theologische Verantwortung“. Die Valuta der Bekenntnistreue habe 1933 ihre Inflation erlebt. „Wir bedürfen einer Stabilisierung dieser kirchlichen Währung. Das ist die Aufgabe der Theologie: Sie muss das Bekenntnis, sein docere und damnare aktualisieren; sie muss das Reformatorisch-Selbstverständliche neu sagen, es durch zeitbezogene Ecken und Spitzen zu Wehr und Waffen im Geisterkampfe der Gegenwart schmieden“ (14). Abgrenzung gegen die Häresie der Deutschen Christen ist notwendig. Aber sie darf nicht unfruchtbar sein wie das Nein Karl Barths, muss sich der Aufgabe stellen, „mit dem Volke seine Geschichte vor Gott zu bedenken und nach Gottes Willen zu fragen“ (23). So soll zugleich der Stunde und dem Herrn gedient werden.

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Stand: 23. Februar 2012.