Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Lehrstuhl für Systematische Theologie

Prof. Dr. Heinrich Assel

Zeitschriften

Tübinger Zeitschrift

Die Tübinger Zeitschrift für Theologie (TZTh), hg. von F. C. Baur, F. H. Kern, Chr. F. Schmid und J. C. F. Steudel, den Mitgliedern der ev.-theol. Fakultät, 1828 – 1839, soll hier folgen. Im wesentlichen ein Werk Steudels, löst die Tübinger Zeitschrift die Organe der älteren Tübinger Schule, die durch den Supranaturalismus geprägt war, ab, das Magazin für christliche Dogmatik und Moral, deren Geschichte und Anwendung im Vortrag der Religion, hg. von Joh. Friedr. Flatt, fortgesetzt von Friedr. Gottlieb Süskind, 1796 – 1812, dem dann, hg. von Ernst Gottlieb Bengel, das Archiv für die Theologie und ihre neueste Literatur, 1815 – 1827, gefolgt war. Die evangelische Fakultät brauchte ein solches Organ schon deshalb, um nicht hinter der katholischen Fakultät mit ihrer Theologischen Quartalschrift zurückzustehen. Die TZTh ist nicht mehr der supranaturalistischen Position zuzuordnen, die allenfalls durch Steudel vertreten wird. Diesen charakterisiert die Notiz: „Da es für ihn Gewissenssache war, keine bedeutendere theologische Erscheinung zu ignorieren, vielmehr an jede das Richtmaß dessen zu legen, was ihm als Wahrheit unerschütterlich feststand, so hat er seine ganze theologische Laufbahn im vollsten Sinne des Wortes durchstritten“ (Oehler in RE 3.XIX, 17). Doch kommen in der TZTh sehr unterschiedliche Stimmen zu Wort, neben den Herausgebern auch die theologische Jugend, z. B. durch die Repetenten am Tübinger Stift repräsentiert. Darum überrascht es nicht, wenn Autoren der TZTh später in höchst unterschiedlichen Organen wieder auftauchen. Nach dem Tod Steudels hat sich die TZTh nicht mehr lange gehalten.

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Stand: 23. Februar 2012.