Aktuelle Projekte im Überblick


MeSiB – Mehr Sicherheit für die häusliche Beatmungspflege

Teilprojektleiter: Dr. Wenke Liedtke (PD Dr. Dr. Martin Langanke, M.A.)

Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. Wenke Liedtke, Dr. Pia Erdmann

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Laufzeit: März 2017 – August 2020

Verbundpartner:

  • IQ.Medworks GmbH, Freyung
  • OFFIS – Institut für Informatik, Oldenburg
  • Carl von Ossietzky Universität Oldenburg – Lehrstuhl für Medizinische Informatik
  • ImmerDA Intesivpflegedienst, Oldenburg
  • Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Regionalverband Weser-Ems
  • PIUS-Hospital, Oldenburg 
Projektbeschreibung

Projektbeschreibung

Das Projekt MeSiB widmet sich einem Thema, das nicht zuletzt aufgrund des Fortschritts in den Bereichen der Telemedizin und der Sensortechnologien in häuslichen Umgebungen zukünftig an Relevanz und Brisanz gewinnen dürfte –, der Situation künstlich beatmeter Patienten in der Häuslichkeit.

Die künstliche Beatmung von Patienten im häuslichen Umfeld, ob temporär oder langfristig, stellt sowohl für die Patienten selbst als auch für ihre Angehörigen und das Personal ambulanter Pflegedienste eine große Herausforderung dar, einerseits hinsichtlich der technischen Abläufe, andererseits aber auch mit Blick auf die Dimension der psychischen Belastung. Insbesondere das Vertrauen in die Verlässlichkeit und Sicherheit der technischen und kommunikativen Prozesse erweist sich dabei als kritischer Punkt.

Vor diesem Hintergrund steht in MeSiB die Entwicklung eines umfassenden Sicherheits- und Notfallkonzeptes für Pflegebedürftige, Angehörige und professionell Pflegende in der Heimbeatmung im Mittelpunkt. Das Konzept beinhaltet neben der Entwicklung und Einbindung von ambienter Sensorik und einer „Safety-Box“ in Notfallszenarien, Schulungskonzepte für professionell und informell Pflegende, die diese in die Lage versetzen, in Notfallsituationen bedacht und verantwortlich zu handeln. 

Das Teilprojekt der Theologischen Fakultät Greifswald widmet sich der Erhebung von Belastungsparametern bei den informell Pflegenden heimbeatmeter Patienten. Vor dem Hintergrund der Zielstellung, im Rahmen des MeSiB-Ansatzes ambiente Sensorik zur Erkennung von Notfallsituationen und Gerätefehlfunktionen einzusetzen, werden auch mögliche Eingriffe in die Intimitäts- und Privatsphäre der Patienten und ihrer Angehörigen berücksichtigt. Evaluiert werden sollen also insgesamt die tatsächlichen Bedarfe und Ansprüche der informell Pflegenden und Angehörigen heimbeatmeter Patienten an ein soziotechnisches Unterstützungssystem, um so gezielt zielgruppenspezifische Anforderungen bei der Konfiguration des MeSiB-Ansatzes und seiner technischen Komponenten berücksichtigen zu können.

Die Ergebnisse der Erhebung werden außerdem in die Entwicklung von Notfallszenearien und didaktischem Materialien für Schulungen mit informell und professionell Pflegenden einfließen.