Preisverleihung

 

 

 

Die Dissertationsschrift von Frau Dr. rer. med. Pia Erdmann mit dem Titel Titel „Zufallsbefunde aus bildgebenden Verfahren in populationsbasierter Forschung - Eine empirisch-ethische Untersuchung" wurde mit dem renommierten Forschungspreis des Arbeitskreises Medizinischer Ethikkommissionen in der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Die Arbeit stellt ein herausragendes Ergebnis der multidisziplinären Zusammenarbeit zwischen der Universitätsmedizin Greifswald und der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald innerhalb des GANI_MED-Projektes dar.

 

Die Preisverleihung findet im Rahmen der 16. Sommertagung des Arbeitskreises am 18. Juni 2015 in Berlin statt.

 

 

Die Arbeit ist beim mentis-Verlag Münster erschienen.

 

Öffentliche Vorträge und Veranstaltungen

 

 

 

Translation in Healthcare – Exploring the Impact of Emerging Technologies

23.-25. Juni 2015, Mathematical Institute, University of Oxford, Oxford (UK)

Martin Langanke und Tobias Fischer

Clinical Decision-Making and Secondary Findings in Systems Medicine

 

Termin: 24. Juni - 12.15 Uhr

 

Die Konferenz widmet sich dem Thema der Veränderung verschiedenartiger Grenzen wie zwischen Patienten/Probanden und Forschern oder Forschungs- und Klinikpraxis. Vor dem Hintergrund der personalisierten Medizin und der Sequenzierungstechnologien ergeben sich hier Fragen und Herausforderungen in Hinblick etwa auf den Consent, Befunde oder das Verhältnis von Forschern und praktischen Ärzten.

Neuerscheinungen

 

 

 

"Zufallsbefunde bei molekulargenetischen Untersuchungen – Medizinische, juristische und ethische Perspektiven"

Herausgeben von Martin Langanke, Pia Erdmann, Jürgen Robienski und Sabine Rudnik-Schöneborn. Unter Mitarbeit von Wenke Liedtke

 

Die Beiträge zur gleichnamigen, im März 2014 veranstalteten BMBF-Klausurtagung erscheinen beim Springer Verlag (Berlin/Heidelberg).



 

 

Mit Beiträgen von Dominik Baltes, Erwin Bernat, Kyle Brothers, Beatrice Elger, Caroline Fündling, Gösta Gantner, Stefanie Houwaart, Dominik Mahr, Fruzsina Molnár-Gábor, Michael Müller, Jonas Pavelka, Christoph Rehmann-Sutter, Jürgen Robienski, Christoph Schickhardt, Sabine Rudnik-Schöneborn, Sebastian Schleidgen, Maximilian Schochow, David Shaw und Florian Steger

 

"Individualized Medicine, Ethical, economical and historical perspectives"

Herausgeben von Tobias Fischer, Martin Langanke, Paul Marschall und Susanne Michl

 

Der Band erscheint in der Reihe „Advances in Predictive, Preventive and Personalised Medicine“ beim Springer Verlag (Dodrecht/New York/London).

 

In 2009 the University Medicine Greifswald launched the “Greifswald Approach to Individualized Medicine” (GANI_MED) to implement biomarker-based individualized diagnostic and therapeutic strategies in clinical settings. Individualized Medicine (IM) has led not only to controversies about its potentials, but also about its societal, ethical and health economic implications. This anthology focusses on these areas and includes – next to clinical examples illustrating how the integrated analysis of biomarkers leads to significant improvement of therapeutic outcomes for a subgroup of patients – chapters about the definition, history and epistemology of IM. Additionally there is a focus on conceptual philosophical questions as well as challenges for applied research ethics (informed consent process, the IT-based consent management and the handling of incidental findings). Finally it pays attention to health economic aspects. The possibilities of IM to initiate a paradigm shift in the German health care provision are investigated. Furthermore, it is asked whether the G-DRG system is ready for the implementation of such approaches into clinical routine.

 

Pia Erdmann

 

"Zufallsbefunde aus bildgebenden Verfahren in populationsbasierter Forschung. Eine empirisch-ethische Untersuchung"

 

Das Buch ist beim Verlagshaus mentis erschienen.

 

Das Bewusstsein dafür, dass mit Zufallsbefunden, d.h. nichtintendierten Befunden aus medizinischen Untersuchungen, vielschichtige ethische Herausforderungen einhergehen können, hat in den letzten Jahren zugenommen. Dennoch sind Entscheidungen hinsichtlich eines ethisch verantwortlichen Umgangs mit Zufallsbefunden nach wie vor mit großen Unsicherheiten behaftet: Der einschlägige ethische Regulierungsstand bleibt zum Teil vage, die Perspektive der Betroffenen selbst weitestgehend unberücksichtigt.

Die vorliegende empirisch-ethische Studie untersucht vor diesem Hintergrund am Beispiel von Zufallsbefunden aus einer zu epidemiologischen Forschungszwecken durchgeführten Ganzkörper-MRT-Untersuchung, welche Auswirkungen Zufallsbefunde auf die betroffenen StudienteilnehmerInnen haben können. Die Ergebnisse einer quantitativen und qualitativen Untersuchung einerseits sowie die Analyse des gegenwärtigen ethischen Regulierungsstandes und ein kontraktualistisch begründetes forschungsethisches Normenset andererseits werden für einen Abgleich zwischen dem forschungsethisch Gebotenen (Sollen) und dem empirisch zugänglich werdenden Ist-Stand (Sein) herangezogen.