Lehrstuhl für Praktische Theologie

Herzlich willkommen…
auf den Webseiten des Lehrstuhls für Praktische Theologie! Die Praktische Theologie befasst sich in Forschung und Lehre mit den verschiedenen Facetten des gegenwärtigen Christentums. Sie leitet dazu an, theologisch reflektierte Verantwortung für das Christentum und seine Rolle in Kultur und Gesellschaft zu übernehmen. Der Lehrstuhl wird geleitet von Prof. Dr. Tobias Braune-Krickau.
Auf diesen Seiten finden Sie Informationen über Personen, Profile und Aktivitäten des Lehrstuhls. Sie bekommen Einblick in die Lehrveranstaltungen sowie in besondere Formate wie die SummerSchools auf Hiddensee, die Universitätsgottesdienste oder Workshops, die Theorie und Praxis verbinden. Außerdem können sich über die Forschungsprojekte des Teams informieren und finden Kontaktdaten und Ansprechpersonen. In unserem Blog berichten wir von dem, was uns im Laufe der Semester bewegt.
In Greifswald Praktische Theologie studieren
Die Praktische Theologie befasst sich mit der Gegenwart des Christentums in unserer Gesellschaft, sei es auf individueller, sozialer oder kultureller Ebene. Sie pflegt einen praxisnahen Zugang und verbindet ihn mit wissenschaftlicher Reflexion. Ihr Ziel ist die theologische Reflexion persönlicher Verantwortung für das Christentum in Kirche, Diakonie und Gesellschaft.
Dies spiegelt sich in den regelmäßigen Lehrveranstaltungen wider, die alle zwei Semester angeboten werden. Dazu zählen klassische Felder des Pfarrberufs wie Gottesdienst (Homiletik, Liturgik), (Klinik-)Seelsorge und Gemeindepraxis (Praktikum). Alle zwei Semester werden auch Veranstaltungen zum Kirchenrecht und ein Repetitorium zur Examensvorbereitung angeboten.
Darüber hinaus kommt die Weite des Fachs in der thematischen Vielfalt der Lehrveranstaltungen zum Tragen: Religion und Politik, Mystik und Spiritualität, Kunst und Kirchenbau, Kirche und Diakonie in Stadt und Land – Praktische Theologie ist von Hause aus interdisziplinär. Auch herausfordernde Themen wie sexualisierte Gewalt, neurechte Bezüge aufs Christentum oder die psychischen Schattenseiten religiöser Prägungen werden in der Lehre nicht ausgespart. Immer wieder eröffnet das Studium vertiefte religionstheoretische/religionssoziologische Kenntnisse sowie Einblick in empirische, hermeneutische und kulturwissenschaftliche Methoden.
Eine Greifswalder Besonderheit mit langer Tradition ist das homiletisch-liturgische Seminar. Es findet in enger Kooperation mit dem Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft statt. Kirchenmusik- und Theologiestudierende erarbeiten gemeinsam Gottesdienste in Greifswalder Kirchen und lernen, diese persönlich und wissenschaftlich zu reflektieren. In vorbereitenden Übungen erarbeiten sie sich die Grundlagen liturgischer Gestaltung anhand des Ev. Gottesdienstbuches und üben sich in der Praxis ›liturgischer Präsenz‹. Erfahrungsgemäß ist dies ein Gewinn für beide Seiten und wichtiger Erfahrungsschatz für den weiteren persönlichen und Berufsweg.
Zugang zu unterschiedlichen Glaubenspraktiken und spirituellen Traditionen bieten auch die Universitätsgottesdienste im Greifswalder Dom. Professor Braune-Krickau ist zugleich Universitätsprediger und verantwortet die Gottesdienste mit einem großen Team aus Studierenden der Fakultät, der drei Studierendengemeinden ESG, KSG und SMD sowie dem kirchenmusikalischen Institut. Im Rahmen der Universitätsgottesdienste finden regelmäßig Gottesdienstwerkstätten und thematische Workshops statt, die in besonderer Weise auf die Verbindung von Theorie und Praxis zielen.
Ein besonderes Highlight stellen die vielfältigen Kooperationen mit anderen Fachbereichen und Universitäten in Exkursionen, Oberseminaren und Spring- bzw. Summer Schools dar. So profitieren Studierende regelmäßig von gemeinsamen Veranstaltungen mit der Philosophie, der Rechts-, Politik- oder Kulturwissenschaft. Die Partnerschaften des Lehrstuhls haben bislang gemeinsame Seminare mit Tübingen, München, Lübeck, Hamburg und Dortmund ermöglicht. Internationale Kooperationen in Forschung und Lehre bestehen derzeit zudem in Skandinavien, England, Tschechien und im Baltikum.
Die Forschungsschwerpunkte und aktuellen Forschungsprojekte finden Sie auf den Seiten von Prof. Dr. Braune Krickau und den Mitarbeitenden.
Lehrveranstaltungen des aktuellen und vergangener Semester
Informationen zu den Lehrveranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis.
Wintersemester 2025/2026
Vorlesung:
- Kirchenrecht – Prof. Dr. Unruh
Seminare und Übungen:
- Homiletisch-Liturgisches Seminar – Prof. Dr. Braune-Krickau
- Seminar Gottesdienstpraxis – Prof. Dr. Braune-Krickau
- Homiletik – Prof. Dr. Braune-Krickau
- Pastorale Existenz/ Pastoraltheologie – Dr. Hein
- Transformation von Festkulturen – Ritter
- Rechtes Christentum – Gohl
- Religion und Politik (gemeinsam mit der Politikwissenschaftlichen Fakultät) – Prof. Dr. Braune-Krickau, Prof. Dr. Müller
- Repetitorium Praktische Theologie – Prof. Dr. Braune-Krickau
Sommersemester 2025
Vorlesungen:
- Wenn das Leben endet. Perspektiven der Praktischen Theologie auf Sterben, Tod und Trauer – Prof. Dr. Stetter
Seminare und Übungen:
- Homiletisch-Liturgisches Seminar – Gillenberg
- Gottesdienstübung – Prof. Dr. Schneider, Gillenberg
- Evangelisches Gottesdienstbuch – Prof. Dr. Schneider, Prof. Dr. Dr. Siering
- Gemeindeentwicklung– Dr. Hein
- Dorothee Sölle. Theologie, Mystik und Politik – Ritter
- SummerSchool Hiddensee: Was ist das "Wesen des Christentums"? (gemeinsam mit Dozierenden und Studierenden aus München und Tübingen) – Prof. Dr. Braune-Krickau, PD Dr. Schüz, Dr. Ruf, Ritter
Wintersemester 2024/2025
Vorlesungen:
- Gottesdienstlehre – Prof. Dr. Braune-Krickau
Seminare und Übungen:
- Homiletisch-liturgisches Seminar – Prof. Dr. Braune-Krickau
- Propädeutikum. Einführung in das Studium der evangelischen Theologie – Gillenberg
- Konfliktfelder zwischen Recht, Religion und Politik (Oberseminar gemeinsam mit den Rechtswissenschaften und dem Landeskirchenamt der Nordkirche) – Prof. Dr. Braune-Krickau, Prof. Dr. Classen, Prof. Dr. Unruh
- Springschool Kirchenbau (Gemeinsam mit Lübeck) – PD Berkemann
Sommersemester 2024
Vorlesung:
- Einführung in die Praktische Theologie – Prof. Dr. Braune-Krickau
Seminare und Übungen:
- Homiletisch-liturgisches Seminar – Prof. Dr. Braune-Krickau
- Gottesdienst-Übung – Prof. Dr. Braune-Krickau
- Evangelisches Gottesdienstbuch und Liturgische Präsenz – Laudahn, Prof. Dr. Dr. Siering
- Seelsorge – Prof. Dr. Braune-Krickau
- Religiöse Praxis und Körperlichkeit – Ritter
- Henning Luther – Ritter
Termine und Veranstaltungen im WiSe 2025/26
- Unsere Universität feiert regelmäßig Gottesdienste. Termine und Ort finden Sie hier: Universitätsgottesdienste
- 15.–18. September: Oberseminar “Das Wesen des Christentums”
- 26.–29. September: Lehrstuhlkolloquium
- 5. Oktober: Viva vox! Ein Workshop zu Stimme und Stimmen im Gottesdienst
- 16.–17. Januar 2026: Exkursion zum Predigerseminar der Nordkirche, Ratzeburg
Aktuelles
Viva vox!
Ein Workshop zu Stimme und Stimmen im Gottesdienst
Samstag 11.10.2025, 10-16 Uhr
(Anmeldeschluss 5.10.2025)
Ein Workshop zur Sprechstimme als Instrument im Gottesdienst mit praktischen Übungen und liturgischen Erkundungen. Er wird veranstaltet vom Lehrstuhl für Praktische Theologie, Dozent ist der Theologe und Sprechwissenschaftler Lars-Robin Schulz vom ev. Zentrum für Gottesdienstkultur, Wittenberg.
Anmeldungen per E-Mail ans Sekretariat, Manuela Kindermann: manuela.kindermannuni-greifswaldde.
Die Plätze sind begrenzt.
Beschreibung
Mit unseren Stimmen füllen wir Räume: Zunächst unsere eigenen, inneren, körperlichen, dann die Umgebungen, in denen wir sie klingen lassen, schließlich die Räume im Gegenüber. Stimmen erzeugen Resonanz. In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit dem ureigenen, menschlichen Instrument der Stimme. Wir gehen der Stimme praktisch nach, erkunden Atmung, Lautung und Artikulation am eigenen Körper. Wir loten den Raum aus und befragen damit, welche Funktionen die sprechende Stimme in der Liturgie hat. Zusprechen, Vor-sich-hin-Sprechen und aus sich herausgehendes Sprechen, also Predigt, Gebet und Lobpreis, zentrale Äußerungsformen des Gottesdienstes. Elemente aus dem, was wir erarbeiten, können in den Semestereröffnungsgottesdienst einfließen. Alle, die sich für das Sprechen in Gottesdiensten interessieren, sind eingeladen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es Spaß macht.