AG Kirche und Kulturerbe


Aktuelles

"Kirchen für neue Städte"

"Kirchen für neue Städte"

Zum spät- und postmodernen Kirchenbau bereitet die AG „Kirche und Kulturerbe“ der Universität Greifswald in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz für den 7./8. September 2023 einen Studientag vor. Interessierte aller Fachbereiche können dafür noch bis zum 15. April 2023 Themenvorschläge einreichen.

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Ungebaut

Ungebaut

Architektur wird zuerst gedacht und dann gebaut: Unter diesem Thema trifft sich vom 20. bis 22. April 2023 das Berliner Kirchenbauforum, mit einer begleitenden Ausstellung zum Thema.

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Kunst, die bleibt

Kunst, die bleibt

Die AG "Kunst am Bau an Hochschulen" sucht noch Themenvorschläge für das zweite Werkstattgespräch im November in Tübingen.

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Spring School 2023

Spring School 2023

In Hamburg setzten sich Studierende der Theologie, Kunstgeschichte und Architektur aus Greifswald, Hamburg und Lübeck mit einem Gemeindezentrum und seiner interreligiösen Nutzung auseinander.

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Studientag "Kirchen für neue Städte"

Zum religiösen Bauen der Spät- und Postmoderne in Ost- und Westdeutschland

Glowe auf Rügen, Kapelle (Bild: Unukorno, CC BY-SA 3.0)

Während der westdeutsche Kirchenbau in den späten 1970er Jahren fast zum Erliegen kam, öffnete sich in Ostdeutschland wieder ein Fenster für neue Projekte – gegen West-Geld. Zum spät- und postmodernen Kirchenbau veranstaltet die AG „Kirche und Kulturerbe“ der Universität Greifswald in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz am 7./8. September 2023 in Greifswald einen Studientag.

Informationen bei: Dr  Karin Berkemann, berkemannk@uni-greifswald.de, +49 3834 4202546, www.uni-greifswald.de/kirche-und-kulturerbe


Eine Veranstaltung der AG „Kirche und Kulturerbe“ an der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz.


Call for Papers: „Kirchen für neue Städte“

Religiöses Bauen der Spät- und Postmoderne in Ost- und Westdeutschland

Leinefelde, St. Bonifatius (Bild: Andreas Vogel, CC BY SA 3.0)

Während der westdeutsche Kirchenbau in den späten 1970er Jahren fast zum Erliegen kam, öffnete sich in Ostdeutschland wieder ein Fenster für neue Projekte – gegen West-Geld. Zum spät- und postmodernen Kirchenbau bereitet die AG „Kirche und Kulturerbe“ der Universität Greifswald in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz für den 7./8. September 2023 einen Studientag vor. Interessierte aller Fachbereiche können dafür noch bis zum 15. April 2023 Themenvorschläge einreichen.

Call-Text

Während der westdeutsche Kirchenbau in den späten 1970er Jahren scheinbar fast zum Erliegen kam, öffnete sich in Ostdeutschland gerade wieder ein Fenster für neue Pläne. Gegen West-Geld erlaubte die DDR-Regierung damals verschiedenen christliche Gemeinschaften, eigene Räume zu errichten: Unter dem Motto „Kirchen für neue Städte“ wurden die ersten Bauten noch in den 1970er Jahren eingeweiht, die letzten Projekte vollendete man in den frühen 1990er Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung. Es wird geschätzt, dass im sogenannten Sonderbauprogramm rund 80 neue Gottesdiensträume entstanden. Hinzu kamen zahlreiche Sanierungen von historischen Kirchen vor allem in den größeren Altstädten. Doch während der Nachkriegskirchenbau der 1950er und 1960er Jahre inzwischen vermehrt die fachliche Aufmerksamkeit auf sich zieht, blieb diese Baugattung der Spät- und Postmoderne bislang fast unbeachtet.

Inzwischen haben die Bauten der 1970er, 1980er und 1990er Jahre allgemein an historischer Distanz gewonnen, werden aber durch den wachsenden Sanierungsstau zunehmend zur Disposition gestellt. In der jüngsten Forschung wenden sich Architekturgeschichte und Urbanistik zwar vermehrt der Postmoderne zu, doch der Kirchenbau ist hier als Gattung noch weitestgehend unbearbeitet. Auch die Zeit- und Kirchengeschichte hat sich intensiv mit dem Verhältnis der christlichen Gruppierungen zur DDR-Regierung und zur Bürgerrechtsbewegung auseinandergesetzt, meist ohne die architektonischen Räume jener Jahre mitzudenken. Damit wurde der Kirchenbau im DDR-Gebiet bislang nur in Schlaglichtern und vorwiegend im römisch-katholischen Bereich behandelt – ein Überblick über das Bauen der Religionen in der Spät- und Postmoderne im deutsch-deutschen Vergleich steht noch aus.

Die AG „Kirche und Kulturerbe“ an der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald organisiert in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz daher den Studientag „Kirchen für neue Städte“, der am 7./8. September 2023 in Greifswald stattfinden wird. Dafür richtet sich der Call for Papers an (Nachwuchs-)Wissenschaftler:innen aller Fachbereiche (z. B. Architektur, Architekturgeschichte und Denkmalpflege, Theologie und Religionswissenschaft, (Kirchen-)Geschichte und Soziologie). Mögliche Fragestellungen sind: Lassen sich zwischen den Kirchen des Sonderbauprogramms stilistische Gemeinsamkeiten ausmachen? Wie stellt sich der Vergleich dieser Bauphase in Ost- und Westdeutschland dar? Welchen Einfluss hatten westdeutsche, schwedische und weitere nicht-ostdeutsche Architekt:innen und Künstler:innen auf das Sonderbauprogramm? In welchem Zusammenhang standen die Sonderbauprogramm-Projekte zu den sie umgebenden Altstädten und Neubauquartieren? Welche Rolle kommt ihnen in der besonderen Kirchen- und Religionsgeschichte Ostdeutschlands zu? Und welche Nutzung und Wertschätzung erfahren die Kirchen der 1970er bis 1990er Jahre heute?

Senden Sie Ihr Exposé (maximal 3.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) für ein 20-minütiges Referat und eine kurze Vita (maximal 1.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) bis zum 15. April 2023 an: berkemannk@uni-greifswald.de. Die Konferenzsprache ist Deutsch. Vorbehaltlich der bewilligten Förderung werden für Referent:innen fünf Reisestipendien ausgelobt.

Kooperation

Veranstalterin ist die AG „Kirche und Kulturerbe“ an der Universität Greifswald, vertreten durch den Theologen Prof. Tobias Braune-Krickau und die Theologin/Kunsthistorikerin Dr. Karin Berkemann, in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz. Der Studientag ist Teil der Veranstaltungsreihe "Experiment Moderne", die im Sommer und Herbst 2023 die ostmoderne Altstadtplatte der Hansestadt Greifswald neu in Szene setzt.

Kontakt

Dr. Karin Berkemann, berkemannkuni-greifswaldde, Tel. 0179 7868261

Link

www.uni-greifswald.de/kirche-und-kulturerbe


Spring School "Kirche und Kulturerbe" 2023

Unterwegs zum interrelgiösen Zentrum

Vom 13. bis 19. Februar 2023 loteten Studierende in einer Spring School in Hamburg aus, ob und wie sich das Evangelisch-Lutherische Gemeindezentrum Mümmelmannsberg – ein denkmalgeschütztes Bauwerk, das von 1974 bis 1976 nach Entwürfen des Büros Grundmann – Rehder – Zeuner errichtet wurde – künftig nutzen und erhalten lässt. Gemeinsam erarbeiteten die Studierenden der Architektur, Kunstgeschichte und Theologie eine analoge und virtuelle Ausstellung zur Geschichte des Gemeindezentrums und möglichen Perspektiven.

Die Veranstaltung bildete eine Kooperation der Universität Greifswald, der Universität Hamburg und der TH Lübeck. Die Tagungsleitung lag gemeinsam bei Dr. Karin Berkemann (Universität Greifswald), Prof. Dr. Tobias Braune-Krickau (Universität Greifswald), Prof. Dr-Ing. habil. Sonja Hnilica (TH Lübeck), Dr. habil. Frank Schmitz (Universität Hamburg) und Dr. Farid Suleiman (Universität Greifswald). Das Konzept erstellte Dr. Karin Berkemann (Universität Greifswald). Die Veranstaltung war Teil der Greifswalder Reihe Spring School “Kirche und Kulturerbe”.

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Bilder: S. Hnilica und K. Berkemann

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